Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo - 14 Fortbildungspunkte - Live-Kurs, kein Webinar! verschoben! vom 04.12.2021 bis 05.12.2021 (= 2 Tage)

REI - Kirchstr. 26 - Andernach
(Google Maps)
Samstag 04. Dezember 2021 - 15.00 Uhr – 20.30 Uhr - Sonntag 05. Dezember 2021 - 09.00 Uhr – 16.00 Uhr
04.12.2021 - 05.12.2021 (= 2 Tage)
Anmeldeschluss: 01.12.2021
Abmeldeschluss: 01.12.2021
Teilnahmegebühr externer Teilnehmer: 286,00 Euro

Der iranische psychoanalytisch ausgebildete Habib Davanloo war und ist ein rastloser und neugieriger Geist. Wie viele Therapeuten auch. Aber was er machte und immer noch macht, steht der hartnäckigen Besessenheit eines Robert Kochs oder des Ehepaars Curie in nichts nach. Er versuchte seine Therapiesitzungen stets zu verbessern, in dem er sie auf Videobänder aufzeichnete und die Therapeut-Patient- Interaktionen minutiös in seinem Forscherkeller analysierte. Er wollte wissen, mit welchen Techniken das Unbewusste seiner Patienten am besten zu erreichen sei. Und entwickelte dabei sehr zielgenaue Techniken, die verdrängte Affekte und Emotionen schon in der ersten Therapiesitzung mobilisieren können.

Die Maxime der Psychoanalyse, den Widerstand gegen Erkenntnis und Veränderung zuerst zuzulassen und mit der Zeit zu umgehen oder ihn aufzuweichen, bevor das „Durchzuarbeiten“ möglich wird, durchbrach er ebenso, wie er jede Form der Übertragungneurose von vorne herein unterband. Man könnte sagen: es sah es als „Zeitverschwendung“ und sogar als unethisch an, es zuzulassen, dass  Patient und Therapeut durch eine  Übertragungsneurose aus seiner Sicht zusätzlich Schaden nehmen.  Statt dessen entdeckte er die konstruktive Bedeutung der  "Unbewußten Therapeutischen Allianz", in der der Wunsch des Patienten nach Gesundung und der Wille des Therapeuten, ihm für dieses Ziel zuzuarbeiten, sich verbünden.

Um die Unbewußte Therapeutische Allianz zu fördern und die selbstschädigenden Kräfte hinter dem Widerstand zu schwächen und dem Patienten zugleich zu unterstützten, dass er diese schließlich zu überwinden kann, wendet er vor allem die Interventionen  "Druck" und "Head-on Collision" an. Letztere beinhaltet zB auch repetitive Fragen an das Unbewusste, wie

 

"Warum dürfen Sie Ihr Leben denn nicht genießen? 

Was haben Sie denn getan, dass Sie sich selber so im Wege stehen?

Was haben haben Sie getan,  dass Sie sich selber schädigen - und sich  schädigen lassen?

Was haben Sie verbrochen, dass Sie sich keine Freiheit erlauben können?"

mit dem Ziel, einen inneren Aufstand gegen das unbarmherzige pathogene Selbstbestrafungssystem-System anzustoßen.  

Ohne ins Detail gehen zu wollen, führen die Sitzungen in der Regel zu einem "Durchbruch", einer Mischung von  innerlich intensiv  erlebten, bis dahin verdrängten Gefühlen:  archaisch-kindliche Wutgefühle gegenüber dem Therapeuten und - nach dem  Transfer zur ursprünglichen Objekt - Schuldgefühle, liebevolle Gefühle und Trauergefühle. Danach erst erfolgt die gemeinsame Analyse der Sitzung und der Patient selber verbindet seine in der Sitzung aktualisierten Gefühle mit den traumatisch erlebten Szenen aus seiner Vergangenheit. Eine Deutung durch den Therapeuten ist obsolet. Freie Assoziationen sind nicht Teil der Technik.

Der Kurs ist für alle Therapierichtungen offen, egal ob PA, VT, TP, ST - alle sind willkommen. Und können von der Methode profitieren


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